Weiß nicht, wie ich anfangen soll... welche Erfahrungen habt ihr im Umgang (Diskussionen) mit Christen gemacht? Gibt es hier gar jemanden, der dem Christentum zuneigt?
Nach endlosen Diskussionen mit Mitgliedern von gott.de bin ich da ziemlich abgehärtet. Sehr lustige Seite. Allerdings rate ich Leuten, die weder redegewandt noch wissenschaftlich gut informiert sind, dringend von einer Diskussion mit diesen Leuten ab. Die Sektenanhänger (die "Soulsaver", die diese Seite betreiben, sind als gefährliche Sekte registriert) sind rhetorisch gesehen wirklich nicht blöd und können jemanden, der unzureichend naturwissenschaftlich gebildet ist, mit Leichtigkeit um den Finger wickeln. Wer allerdings wirklich "sattelfest" ist, wird seinen Spaß mit dieser Seite haben... --- OMNIA VINCIT AMOR (= "Die Liebe besiegt alles", für Nicht-Lateiner...)
ich weiß nur das die zeugen jehovas dauernd bei uns klingeln aber seitdem ich mal mit: "nee, ich glaub an satan!" geantwortet habe klingeln die komischer weiße nicht mehr. stimmt es eigentlisch das so viele prominente bei scientology sind?
The true Reason of War is Peace. Hagakure - The Way of the Sword
Scheinbar ja. Tom Cruise ist das wohl bekannteste Beispiel. Scientology zieht natürlich bevorzugt Promis an Bord und hoffen auf Vorbildwirkung. Wirklich erschreckend. Aber das ist Off-Topic weil kein Christentum. *g* --- OMNIA VINCIT AMOR (= "Die Liebe besiegt alles", für Nicht-Lateiner...)
ja tut mir leid bin irgendwie zu sekten allgemein abgerutscht... aber ich finde viele christliche vereine könnte man auch glatt als sekte bezeichnen...
The true Reason of War is Peace. Hagakure - The Way of the Sword
Das Christentum an sich ist schon eine Sekte. Nach herkömmlicher Definition ist eine Sekte eine religiöse Bewegung, die sich von einer anderen Religion abgespalten hat. Das Christentum hat sich vom Judentum abgespalten. Also ist das Christentum eine Sekte... --- OMNIA VINCIT AMOR (= "Die Liebe besiegt alles", für Nicht-Lateiner...)
Das kann man den Christen leider nicht vorwerfen. Es gibt immer Leute, die Dinge im Namen einer Idee tun, um deren Anhänger für sich zu gewinnen. Allerdings: Ohne Religionen würde schonmal eine Haupt-Ausrede für zahllose Konflikte auf dieser Welt wegfallen. Dann müssten viele "Krieger" sich etwas anderes ausdenken oder endlich mal ganz ehrlich zugeben, dass sie auf Landgewinn und zusätzliche Ressourcen scharf sind... --- OMNIA VINCIT AMOR (= "Die Liebe besiegt alles", für Nicht-Lateiner...)
ja genau, die samurai hatten zwar auch den buddhismus als religion aber haben wenigstens von vorn herein zugegeben das sie es wegen landbesitzvergrößerung, ressourcengewinnung und der ehre halber tun.
aber leider offtopic
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Ehre... kaum ein moralischer Begriff wurde in der Geschichte der Menschheit dermaßen frei ausgelegt und gedehnt wie dieser. Wir sollten noch ein Philosopieforum aufmachen.
Waren die Samurai nicht Shintoisten? --- OMNIA VINCIT AMOR (= "Die Liebe besiegt alles", für Nicht-Lateiner...)
nein, nicht alle samurai waren shintoisten es war um ehrlich zu sein auch nur ein ziemlich kleiner prozentsatz. aber die ehre oder der ehrenkodex bei den samurai war ziemlich genau fixiert.
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Ich gebe zu an sich kenne ich mich nicht wirklich mit dem Christentum aus und habe auch keine Lust den gängigen Vorurteilen zu glauben, deshalb verzeiht mir wenn ich Unsinn erzähle.
Das Christentum ans sich hat ja ganz gut angefangen mit Jesus und seinen Überzeugungen, aber es hat halt nach seiner Kreuzigung solche eine Perversion durch die Priester erfahren, die die Bibel geschrieben haben, dass das Christentum eigentlich zu dem Gegenteil von dem was es sein sollte geworden ist. (näheres dazu im Antichristen von Nietzsche) Und das ist auch der schlimmste Aspekt des Christentums, diese Priester, die das so ausgelegt haben, wie es ihnen passt und die Gott somit getötet haben, so dass er nur noch eine Puppe war, der sie ihre Worte in dem Mund legen konnte um die gutgläubigen Menschen zu beeinflussen. Zu dem Schutz der Priester sein gesagt, dass sie wahrscheinlich verrückt sind, da sie immernoch glauben Gott würde ihnen die Worte in den Mund legen und sie nicht ihm. Aber ich kann die Leute verstehen, die sich dem Christentum "hingeben" da es schon ein angenehmer Gedanke ist, dass man nach dem Tod noch ein Leben hat und das es immer jemanden gibt, der auf einen aufpasst, aber für mich ist das nur eine feige Flucht aus der Realität. Man hat Angst vor dem Tod und deshalb glaubt man einfach, dass man danach noch weiter lebt (gut ich habe auch keine Beweise, dass es nicht so ist). Und dann diese ewige Vaterfigur für die Menschen die ihr Elternhaus nie verlassen wollen, darum schaffen sie sich einfache einen Vater, der auch dann noch auf sie aufpasst.
Naja ich bin nicht so angetan von dem Christentum, aber Menschen sind schwach und die Wahrheit ist grausam, darum soll jeder an das glauben, an das er glauben möchte.
da hast du natürlich recht. ich meine die buddhisten glauben auch an ein leben nach dem tot. ich glaube auch dass das alles nur eine zuflucht vor der angst des sterbens darstellt.... aber wie du schon sagtest jedem das seine... und das mit den priestern hast du gut ausgedrückt... das christentum ist nicht mehr das was es ursprünglich sein sollte.
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es ist doch alles lug und trug... ganz einfach... klar man kann über wasser laufen... aber nur mit hilfsmitteln... man kann das wasser teilen... aber nur mit hilfsmitteln... also ich würde mich dem anschließen... einfach um einem die angst vor dem eigenem tode zu nehmen... und halt un irgentjemanden für etwas (seuche oder so) verantwortlich machen zu können... menschen brauchen immer einen sündenbock.. da wurde hallt ein gott (fürs gute) un ein teufel (fürs schlechte) erdacht... un vertig is das christentum...^^ -------------------------------------------------- Für den Imperator zu Sterben ist besser als für sich selber zu leben! Jeder ist ein eigenes Individium und jeder hat selbst zu entscheiden was, wan und wie er etwas erbringt!!! WGT 2006 UN ICH BIN DABEI!Liebe ist Personen zu verzeihen...sie zu alkzeptieren auch wen sie Fehler begeht...Liebe heißt kämpfen...um jeden Preis!!!Irgentwan wird es enden...selbst wen es der schmerzhafte Tot sein sollte!!! Jemanden zu treffen ist einfach...doch wen man selbst tief getroffen wurde...am verbluten ist...ist es nicht mehr so leicht...doch bis zum letztem zug an meiner Zigarette...werde ich versuchen zu kämpfen...
- Naja ... ich glaube nicht unbedingt, dass die Priester glauben, dass Gott ihnen die Worte in den mund legt ... eher noch glaube ich, dass SIE entweder BEWUSST versuchen die Menschen zu manipulieren oder tatsächlich das "Gute" (wie auch immer man das definieren mag) ihn ihnen wecken wollen
@ Mirko
- "jedem das seine" ist ein Nazi-Spruch ;-)
@ SpaceSpake
- nichts ist "ganz einfach" - Mit dem Sündenbock haste recht, aber das hat nichts mit Gott oder Teufel zu tun. Die waren nur Metaphern um die Menschen abhängig und ihrem Willen untertan zu machen.
@ Seraph
- wo bist du eigentlich ... wir vermissen dich ;-)
danke das du mich jetzt mit deiner bemerkung als nazi hinstellst weißt genau das ich keiner bin. und das der spruch von den nazis kommt wusst ich nicht. und er passte nunmal im zusammenhang... also nich böse sein mr. perfect!
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Einfach geil, die Diskussionen hier. GEIL GEIL GEIL
Aber um das eigentliche Thema wieder anzusteuern, habe ich hier zwei Textstellen aus Nietzsches "Menschliches, Allzumenschliches. Ein Buch für freie Geister". Ich denke, Nietzsche sagt hier alles, was über das Christentum gesagt werden muss!
"Der Verfolger Gottes. – Paulus hat den Gedanken ausgedacht, Calvin ihn nachgedacht, dass Unzähligen seit Ewigkeiten die Verdammniss zuerkannt ist und dass dieser schöne Weltenplan so eingerichtet wurde, damit die Herrlichkeit Gottes sich daran offenbare; Himmel und Hölle und Menschheit sollen also dasein, – um die Eitelkeit Gottes zu befriedigen! Welche grausame und unersättliche Eitelkeit muss in der Seele dessen geflackert haben, der so Etwas sich zuerst und zuzweit ausdachte! – Paulus ist also doch Saulus geblieben, – der Verfolger Gottes.
Das Gebet.— Nur unter zwei Voraussetzungen hatte alles Beten - jene noch nicht völlig erloschene Sitte älterer Zeiten—einen Sinn: es müsste möglich sein, die Gottheit zu bestimmen oder umzustimmen, und der Betende müsste selber am besten wissen, was ihm not tue, was für ihn wahrhaft wünschenswert sei. Beide Voraussetzungen, in allen anderen Religionen angenommen und hergebracht, wurden aber gerade vom Christentum geleugnet; wenn es trotzdem das Gebet beibehielt, bei seinem Glauben an eine allweise und allvorsorgliche Vernunft in Gott, durch welche eben dies Gebet im Grunde sinnlos, ja gotteslästerlich wird,—so zeigte es auch darin wieder seine bewunderungswürdige Schlangen-Klugheit; denn ein klares Gebot "du sollst nicht beten" hätte die Christen durch die Langeweile zum Unchristentum geführt. Im christlichen ora et labora vertritt nämlich das ora die Stelle des Vergnügens: und was hätten ohne das ora jene Unglücklichen beginnen sollen, die sich das labora versagten, die Heiligen!—aber mit Gott sich unterhalten, ihm allerlei angenehme Dinge abverlangen, sich selber ein wenig darüber lustig machen, wie man so töricht sein könne, noch Wünsche zu haben, trotz einem so vortrefflichen Vater,—das war für Heilige eine sehr gute Erfindung."
ich kann ja hier im forum auch machen was ich will, und wenn ich finde da gehört was nich rein gehört es da nich rein. für was gibt es privatemails? und das mit dem nazispruch war nicht so gemeint hat vllt. ein gefehlt. wusste halt nich das der aus hitlers zeiten stammt!
und toby! ja das musste mal gesagt werden (von nietzsche)
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Nur so nebenbei: Jedem das Seine ist KEIN Nazispruch, sondern ein uraltes römisches Zitat ("Suum cuique"), die Definition einer von vielen Rechtsauffassungen.
Die Nazis haben den Spruch nur -wie so viele- adaptiert und verzerrt wiedergegeben. Und ich weigere mich, diese Worte jetzt nur wegen eines gescheiterten Postkartenmalers aus Braunau am Inn nicht mehr zu verwenden. Ebenso wie ich es völlig unsinnig finde, Runen als Nazisymbole und Interesse an der frühen Geschichte und Mythologie unserer Vorfahren als maskierte Tendenz zum Rechtsradikalismus zu deuten.
Soviel zum Offtopic.
Was die Diskussion angeht: Nietzsches Meinung kenne ich. Und ich mag diesen Anti-Philosophen auch. Aber wie sieht es mit euren persönlichen Meinung aus? Und welche Erfahrungen habt ihr In Diskussionen mit Christen gesammelt? --- OMNIA VINCIT AMOR (= "Die Liebe besiegt alles", für Nicht-Lateiner...)