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 Anekdoten
Turbomarcel Offline

President


Beiträge: 638

06.02.2007 22:59
Anekdote 4 - Thema: "Über das Wort und seine Bedeutung im Bereich ... " Antworten


Über das Wort und seine Bedeutung im Bereich der Fähigkeit zu denken

Wie manifestieren sich die Gedanken und die komplexen Verknüpfungen, die mancher Mensch im Stande ist, in seinem kopf zu erkennen, analysieren und sogar zu erstellen? Kann er metaphysische Zusammenhänge, Ideen vom Sein und der Welt erfassen, ohne dass er die richtigen Worte findet? Jeder Mensch konstruiert ein individuelles Gebilde - ein Gerüst - von dem, was er Realität nennt. Doch auf welche Art und Weise oder worauf basiert es in seinem Kopf; etwa auf Bildern? Man stelle sich einmal diesen Fall vor, … und dabei ist die bildliche Vorstellung wirklich entscheidend. Es ist unmöglich Theorien - wie die hier vorliegende - aus gedanklichen Bildern zu schaffen. Sicher, viele Fantasien und Ideen trägt man bildhaft in sich, doch wirkliche Sachen, Dinge von Tiefgang und Komplexität, sind nur „mit Worten denkbar“!

Was ergibt sich aus dieser Erkenntnis? Wer das Wort beherrscht, erst der ist wirklich fähig zu denken! Jedes hinzukommende Wort erweitert den geistigen Spielraum und das Vermögen seine „Welt“ - die individuelle Realität - zu vergrößern, bzw. neu zu erschaffen; die Wände des Tunnels ein Stück weiter von sich weg zu drücken. Wer nicht über die passenden Worte verfügt, kann sich über bestimmte Sachen keine Gedanken machen, da er sie nicht ... in seinem Kopf notieren/ablegen kann! Man beachte seine persönliche Umwelt. Es wird deutlich, das gerade die Menschen, deren Sprachschatz und Sprachvielfalt sich auf ein sich ständig wiederholendes Minimum an Komplexität und Bemühen reduzieren, den oberflächlichsten und niedersten Schwall an Verständnis, Weltanschauung, Einfühlungsvermögen, Empfindungsvermögen, DENKVERMÖGEN an den Tag legen und mit ihrer unschuldig verkümmerten Ignoranz, hervorgerufen durch die Unfähigkeit - ausgelöst durch Wortkargheit und Wortarmut - sich in die Gedankenstrukturen anderer Menschen, welche oft deutlich größer, als die ihrigen sind, hineinzuversetzen und diese, um ihr eignes Unverständnis vor sich selbst zu verhüllen, als lächerlich, Schwachsinn, verrücktes Zeug oder „Käse“ bezeichnen, … obgleich sie nicht einmal um die Entstehung von gutem Käse wissen.

Derjenige, der das Wort beherrscht, beherrscht seinen Geist und ist zu größerem fähig.

Dennoch, auch dieser Text vermag nicht wiederzugeben, was im Kopf seines Verfassers vorging. Das Wort lässt sich nicht so leicht kontrollieren, es versteckt sich und versucht sich aus seiner Verwendungsabsicht zu entreißen; wohl dem, der es bändigen und seinen Absichten unterordnen kann.

Danke.


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